Streusalz


Wenn die ersten Schneeflocken fallen und die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, wird vielerorts das Streusalz ausgepackt und reichlich auf Straßen, Gehwege und Treppen gestreut. Doch woraus besteht Streusalz eigentlich und welche Wirkung hat es auf unsere Umwelt?

Streusalz besteht zu einem Großteil aus normalem Kochsalz (Natriumchlorid) und kann auch Calcium- oder Magnesiumchlorid enthalten. Aufgrund seiner Fähigkeit, den Schmelzpunkt von Eis durch Ionenzufuhr zu verringern, kann es das Gefrieren von Wasser verhindern. Im Winter kommt es bei Schneefall und Glätte häufig zum Einsatz, um Gefahren zu minimieren. Das Streusalz hat jedoch neben dem positiven Effekt der Reduzierung von Glätte auch einige negative Auswirkungen, vor allem auf unsere Umwelt. Pflanzen, die am Straßenrand wachsen, erleiden oft durch das mit Salz versetzte Spritzwasser Kontaktschäden in Form von beispielsweise Verätzungen. Auch die Straßenrandböden können Schäden erleiden, indem wichtige Nährstoffe ausgewaschen werden, was zu einem Nährstoffungleichgewicht und einer mangelnden Wasserversorgung führen kann. Des Weiteren kann das Streusalz auch unsere Gewässer belasten. Vielerorts besteht zur Abwasserableitung ein sogenanntes „Trennsystem“, das häusliches Schmutzwasser und Niederschlagswasser getrennt ableitet. In diesem Fall gelangt das Streusalz mit dem Niederschlagswasser über die Straßenentwässerung direkt ins Gewässer. Neben den genannten Auswirkungen auf unsere Umwelt, können auch Materialien wie Fahrzeuge oder Betonbauwerke durch die korrosive Wirkung beschädigt werden. Darüber hinaus sind trockene und entzündete Haustierpfoten im Winter auch oft auf den Einsatz von Streusalz auf Gehwegen zurückzuführen.

Die Verwendung von Streusalz ist daher mit Vorsicht zu genießen, doch gibt es überhaupt umweltfreundlichere Alternativen? Ja, es gibt sogenannte „abstumpfende Mittel“, die das Eis nicht zum Schmelzen bringen, sondern lediglich die Griffigkeit des Bodens erhöhen können. Das sind vor allem Splitt, Sand oder salzfreie Granulate, die jedoch nach dem Abtauen zusammengekehrt, eingesammelt und entsorgt werden sollten. Je nach Zustand können die Mittel auch wiederverwendet werden. Sie sollten in hoher Streudichte ausgebracht werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Viele dieser alternativen Mittel sind im Baumarkt erhältlich, beim Kauf sollte unbedingt auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ geachtet werden. Das beste Mittel ist übrigens das gute alte Schneeschippen, häufig bleibt dadurch der Gebrauch von Streumitteln erspart. 



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