Zu einem Resilienzabend “Mindset“ hatten am 5. Dezember Reiner Kuhmann, Suchtpräventionskraft der Regionalen Diakonie in Westerburg, und das JUBA-Team alle eingeladen, die Lust hatten, präsent und nicht perfekt zu sein, wie es in der Einladung an die jugendlichen Besucher- und Besucherinnen der Einrichtung hieß.
Der Abend war Abschluss einer gemeinsamen Projektreihe zum Thema Resilienzförderung bei Jugendlichen, die mit einer zweitägigen Wochenendaktion mit dem Titel “Lebenslabyrinth“ im Januar 2024 begonnen hatte. Die Projektreihe hatte die Förderung der Entwicklung und Vertiefung von Lebenskompetenz als Schutzfaktor gegen Suchtverhalten zum Ziel.
Reiner Kuhmann, der durch den Abend führte, lud die 15 erschienenen Jugendlichen ein, sich mit folgenden Fragen auseinander zu setzen: „Wer bin ich? Was macht mich aus? Welche Stärken und welche Schwächen habe ich? Bin ich selbstbewusst? Was heißt Selbstbewusstsein?“ Wichtig dabei im Lebenskontext der jungen Menschen ist insbesondere die Orientierung an “Vorbildern“ im Netz.
Die Offenheit beim Umgang mit dem Thema, der ehrliche Austausch, die Selbstreflektion und das gegenseitige Unterstützen beeindruckten sowohl die Jugendpflegerinnen Elke Keller und Claudia Göhlert wie auch Reiner Kuhmann.
Als Geschenk zum Weiterergründen der eigenen Kraftquellen und “Werkzeuge“ für ihr Leben erhielten die Jugendlichen das Büchlein „The toolbox is you“. Ein kleiner Klappspiegel mit der Aufschrift „Hier siehst du den wichtigsten Menschen in deinem Leben“, soll die jungen Menschen außerdem daran erinnern, dass sie ihre eigenen Influencer sind, d.h. dass sie diejenigen sind, die es durch ihr Denken und Handeln in der Hand haben, ihr Leben und das Miteinander selbstbestimmt zu gestalten. Sie zu motivieren, ihre Lebenszusammenhänge zu reflektieren und sich Ziele im Leben zu setzen, für die sie sich einsetzen, war ein wichtiger Aspekt des Impulse gebenden Suchtpräventiosprojektes.
Am Abend des 13.Dezember folgte ein Überraschungs-Weihnachtsspecial zum Thema Social Media, an dem 25 Besucher und Besucherinnen der Einrichtung teilnahmen. Unter dem Motto “#eineschöneBescherung“ luden bei gemütlicher vorweihnachtlicher Stimmung bunte Geschenkpäckchen dazu ein ausgepackt zu werden. In jedem Geschenk ein Jugendschutzthema: Cyber- Mobbing, Cyber-Grooming, Zocken, Fake News, Hate Speech, KI, Apps usw., eben die Problematiken, die alle Jugendlichen kennen und die im übertragenen Sinne tatsächlich eine “schöne(?) Bescherung“ sind!
Sich mit diesen Themen aus der Lebenswelt der jungen Menschen gemeinsam zu befassen, luden Jugendbahnhof, Kreisjugendschutz und Medienleuchtturm junge Menschen ein, um gemeinsam zu reflektieren. Denn zu wissen, dass man mit diesen nicht alleine ist, und alle damit konfrontiert sind, hilft, auch beim gemeinsamen Suchen von Lösungen, unterstützt von den Tipps der Expertin Michaela Weiß, wo jederzeit fachlicher Rat für die Betroffenen zu bekommen ist.
Mal als Quiz, als App, als Spiel befassten sich alle gemeinsam mit dem jeweils “ausgepackten“ Thema, denn alle sitzen mit den Risiken und Problemen im selben Boot! So konnten Antworten und Handlungsempfehlungen gemeinsam erarbeitet und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Zu den beiden gelungenen Aktionen finden sich an dieser Stelle keine bildlichen Einblicke (Recht am Bild). Wer in die Atmosphäre der Abende bildlich eintauchen möchte, findet auf der Homepage des Jugendbahnhofes einige entsprechend Personen verfremdende Fotos.
Ein weiteres Angebot außerschulischer kind- und jugendspezifischer Bildung im Dezember war der Tandem-Medien-Workshop „Unterwegs im Internet – mit gutem Gefühl für Dich und mich! - Internetführerschein für Eltern und Kind“. Ebenfalls In Kooperation mit dem Kreisjugendschutz wurde dieser ein weiteres Mal durchgeführt von der Medienpädagogin Michaela Weiß von Medien-Leuchtturm.
Um auch hier ohne Foto einen Eindruck vom für Eltern und Kinder unentgeltlichen Workshop zu vermitteln, an dieser Stelle der Ankündigungstext:
„YouTube, WhatsApp, Netflix, TikTok, Roblox, Fortnite… Das Internet – unendliche Möglichkeiten…aber leider auch unendliche Fallen und Gefahren…Zum Glück aber auch unendlich viel Wissen und gute Chancen. Wir schauen auf all die Dinge, die wir gerne im Internet machen und erfahren, wie und wo wir sicher im Internet unterwegs sein können. Gemeinsam im Eltern-Kind-Tandem werden wir überlegen, welche Regeln für uns in der Familie wichtig und nötig sind, damit eine möglichst stressfreie Medienerziehung möglich ist. Zum Schluss werden wir unser Wissen testen und noch viel Neues erfahren, denn man lernt ja nie aus, und zusammen macht es noch mehr Spaß!“
Der Abend überzeugte nicht nur Eltern, auch die Kids waren begeistert.
Selbstverständlich wird diese Art der außerschulischen Präventionsarbeit, wie eh und je auch in 2025 ihre Fortsetzung in der Arbeit der Jugendpflege der Verbandsgemeinde finden, ebenso wie die generationsübergreifende Arbeit die u.a. mit dem Senioren-Jugend-Team-Tandem-Medien-Workshop „Fit for Smartphone“ wieder am Start sein wird.
Entsprechend dem Motto der VG-Jugendpflege „Stark im Miteinander“ beginnt das Jahr neben den Aktivitäten im offenen Treff und dem Kidstreff in den Januarwochen mit Line-Dance für Alt und Jung, einem offenen, kostenlosen Angebot. Alle, die Lust haben, in lockerer Atmosphäre gemeinsam das Tanzbein zu schwingen können an jedem Dienstag von 18 bis 19 Uhr einfach vorbeischauen und im historischen Güterschuppen in der dunklen kalten Jahreszeit über Altersgrenzen hinaus Spaß haben.
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen und dem Jahresprogramm finden sich unter www.jugendbahnhof@bad-marienberg.de.
Bei Rückfragen steht Ihnen das Team des Jugendbahnhofes gerne unter der Telefonnummer 02661/63270 zur Verfügung
Jugendbahnhof der Verbandsgemeinde Bad Marienberg