Dr. Tanja Machalet zu Besuch bei Bürgermeistern der VG Westerburg, Rennerod und Bad Marienberg


Die ärztliche Versorgung in den Verbandsgemeinden Westerburg, Rennerod und Bad Marienberg war erneut Thema bei einem Treffen der Bürgermeister Markus Hof (Westerburg), Gerrit Müller (Rennerod) und Andreas Heidrich (Bad Marienberg). „Neben den aktuell alles bestimmenden Themen „Krieg in der Ukraine“ und „Corona-Pandemie“ dürfen wir die weiteren wichtigen Aufgaben und Herausforderungen einer Verbandsgemeinde nicht außer Acht lassen“, so unisono die drei Bürgermeister.

Dazu zählt insbesondere die Sicherung der allgemeinärztlichen wie fachärztlichen Versorgung in dem rd. 60.000 Einwohner umfassenden Gebiet der Kommunen. Dieser sehr wichtigen Aufgabe widmen sie sich seit mehreren Jahren sehr intensiv und stehen in einem regen Austausch.

Viele Gespräche u. a. mit den Ärzt*innen vor Ort, der Kassenärztlichen Vereinigung, potenziellen Investoren sowie politisch Verantwortlichen haben schon stattgefunden. Zum jetzigen Treffen im Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeindeverwaltung Westerburg konnten die Bürgermeister das neugewählte Mitglied im Deutschen Bundestag, Frau Dr. Tanja Machalet, sehr herzlich begrüßen. Als ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im rheinland-pfälzischen Landtag kennt sie die Problematik sehr genau.

Die Bürgermeister nutzten die Gelegenheit, die brennenden Probleme bei der medizinischen Versorgung zu schildern. Dazu zählen ganz besonders die strengen Regeln der Kassenärztlichen Vereinigung bei der Niederlassung von Ärzt*innen. Hier ist nach Ansicht der Bürgermeister die Politik im Bund gefordert, um diese Regeln zu lockern. Denn eine Bedarfsplanung, die sich z. B. am Gebiet des Westerwaldkreises orientiert, hilft nicht weiter, sie nutzt den Bürger*innen im nördlichen Kreisteil nicht. Rechnet man rein nach den Zahlen für den gesamten Westerwaldkreis, ist die Ärzteversorgung nach Auffassung der Kassenärztlichen Vereinigung gut.  Die drei VG-Chefs befürchten aber, dass die Regionen, die keinen Krankenhausstandort vorweisen können, klar benachteiligt werden, ganz besonders durch die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) am Sitz der Krankenhäuser.

Dr. Tanja Machalet zeigte sich gegenüber den Kommunalvertretern sehr offen. Da sie die derzeitigen Reglungen für die Bedarfsplanung in großen Flächenkreisen wie dem Westerwald schon seit langem kritisch sieht, sagte sie gerne ihre Unterstützung bei den geschilderten Problemen zu. Da die grundlegenden Entscheidungen hierzu auf der Bundesebene getroffen werden, werde sie sich persönlich an die entscheidenden Stellen in Berlin wenden, versprach Frau Dr. Machalet.

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