Die Sommerferien sind bald zu Ende, am 05.09.2022 geht’s wieder los. Das neue Schuljahr startet. Wir alle wissen, dass Kinder im Straßenverkehr besonders gefährdet sind. Wie also kommen unsere Kinder sicher zur Schule?
Schulwegsicherheit ohne Elterntaxis, aber mit Elternhaltestellen
Jeder Schulweg ist anders, die Gefahrenquellen sind vielschichtig und individuell. Alle Verkehrsteilnehmer müssen im Bereich von Schulen besondere Sorgfalt walten lassen. Der schnellste und kürzeste Weg ist dabei nicht immer der sicherste, das Unfallrisiko wird oft unterschätzt.
Viele Schülerinnen und Schüler nutzen den Schulbus, das sicherste Verkehrsmittel für den Schulweg. Andere werden von Ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht und mittags bzw. nachmittags auch wieder abgeholt. Zahlreiche „Elterntaxis“ stauen sich dann im Erlenweg. Im Namen aller Schulleitungen und Schülervertretungen möchten wir deshalb wieder einige eindringliche Hinweise aussprechen.
Der Erlenweg ist für Eltern tabu!
Zu Unterrichtsbeginn und –ende strömen täglich Scharen von Kindern ins Schulzentrum bzw. zu den Bussen. Zeitgleich erreichen bzw. verlassen sämtliche Lehrkräfte die dort vorhandenen Parkplätze. Viele verschiedene Verkehrsteilnehmer treffen in großer Eile aufeinander. Das sorgt nicht nur für chaotische Verhältnisse, sondern es stellt eine nicht zu unterschätzende Gefahr für unsere Schulkinder dar. Das herrschende Chaos kann schnell gefährlich werden. Von daher sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass an- bzw. abfahrende Eltern die zu Fuß gehenden Kinder nicht unnötig gefährden und den Erlenweg vorsorglich meiden.
Dennoch treffen wir immer wieder uneinsichtige Eltern an, die sich über sämtliche Verkehrsregeln hinwegsetzen und so nicht nur die eigenen Kinder gefährden. Mit verbotswidrigem Halten und riskanten Wendemanövern sind sie außerdem extrem schlechte Vorbilder. Es gibt sicher viele Gründe, warum die Kinder gefahren werden. Angst vor Belästigung, „gefährlicher“ Schulweg, Schutz vor Witterung, aber auch Gewohnheit und Bequemlichkeit, das hat der ADAC bei einer Umfrage ermitteln können. Oft klingelt der Wecker so spät, dass die Schule nur mit dem Auto noch pünktlich erreicht werden kann.
Dabei ist es erwiesen, dass der Fußweg die bessere Alternative ist. Lassen Sie Ihr Kind zu Fuß zur Schule gehen. Laufen ist nämlich „cool“!! Kinder, die schon vor Schulbeginn in Bewegung waren, können sich besser konzentrieren, die Fitness steigt. Sie lernen Verkehrsregeln, müssen den Straßenverkehr im Auge behalten und machen dabei wichtige Erfahrungen. Vor allem die Jüngeren haben auch die Chance, selbstständig Mobilität zu erlernen. So ganz nebenbei können auch soziale Kontakte gepflegt werden. Miteinander sprechen, lachen, vielleicht auch einmal streiten – aber alle haben das gleiche Ziel! Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, tun ihrem Nachwuchs damit keinen Gefallen. Das Elterntaxi sollte daher nur im Ausnahmefall eine Alternative sein.
Und wenn das Kind dann doch mit dem Auto gebracht werden muss? Dann ….
…nutzen Sie bitte die Kiss-and-ride-Parkplätze an der Stadthalle, im Sportzentrum sowie am ehemaligen Busplatz!
Der Fußweg Ihres Kindes wird dadurch nur unwesentlich länger, dafür aber eindeutig sicherer!
Die Zufahrt zum Stadthallenparkplatz erfolgt entsprechend der ausgewiesenen Beschilderung über die Jahnstraße, von der aus eine separate Zuwegung oberhalb des Feuerwehrhauses geschaffen wurde. Die Ausfahrt erfolgt im Einbahnverkehr unmittelbar in die Kirburger Straße. Die Fußwegeverbindung für die Kinder und die Anlegung des Parkplatzes an der Stadthalle haben Verbandsgemeinde und Stadt mit erheblichen Kosten zur Sicherheit der Schulkinder geschaffen, um deren Wohl doch wohl letztlich alle bemüht sein sollten.
Weitere Parkflächen stehen an der Großsporthalle zur Verfügung, denn von dort aus erreichen die Kinder durch die Unterführung der Kirburger Straße gefahrlos die Klassenräume.
Der Parkplatz oberhalb des Schulzentrums bietet ebenfalls zahlreiche Parkmöglichkeiten. Von dort sind es nur wenige Meter Fußweg bis zu den jeweiligen Schulen.
Unsere Bitte: Machen auch Sie im Interesse Ihrer und aller Kinder mit und nutzen Sie die kiss-and-ride-Zonen.
Die Parkplätze an der Verbandsgemeindeverwaltung sind keine Schulparkplätze!!
Auch dort kommt es täglich zu erheblichen Beeinträchtigungen und Gefahren durch uneinsichtige Eltern. So halten Eltern in der Zufahrt zur Verbandsgemeindeverwaltung, blockieren sogar den Fußgängerüberweg. Andere fahren einfach durch die Schülerströme hindurch und setzen anschließend zu waghalsigen Wendemanövern an.
Die VG-Parkplätze dienen ausschließlich den Besucher*innen der Verbandsgemeindeverwaltung. Sie sind nicht für den Schülertransport und schon gar nicht als Dauerparkplätze bei schulischen Veranstaltungen vorgesehen.
Omnibusbahnhof ist für PKW’s gesperrt!
Als Alternative zum Erlenweg fahren zahlreiche Eltern, trotz entsprechender Verbotsbeschilderung, den Zentralen Omnibusbahnhof an, um ihre Kinder möglichst dicht an die Schulgebäude zu bringen. Dabei behindern bzw. blockieren sie die Zu- bzw. Abfahrt für die vielen Schulbusse und gefährden auch hier die große Zahl der dort anzutreffenden Schülerinnen und Schüler.
Gefährlicher Bring- bzw. Abholservice an der Infobucht Kirburger Straße
Einige Eltern lassen ihre Kinder an der Haltebucht an der großen Informationstafel oberhalb der Fa. Lebek aus- oder einsteigen. Von hier aus müssen die Kinder die Kirburger Straße überqueren. Die Kinder werden dabei unnötig erheblichen Gefahren ausgesetzt.
Die Zufahrt zum Erlenweg über die Pestalozzistraße ist verboten!!
Die Durchfahrt der Pestalozzistraße ab Höhe Kindergarten ist für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Trotz Verbotes erfreut sich diese Strecke großer Beliebtheit. Wir werden daher die polizeilichen Kontrollen in diesem Streckenabschnitt verstärken. Selbstverständlich ist auch das Gelände des Kindergartens als Parkplatz tabu. Dieser steht ausschließlich für Kindergartenzwecke zur Verfügung.
Daher nochmals unsere dringende Bitte, die von allen Schulleitungen und Schülervertretungen des Schulzentrums unterstützt wird: Nutzen Sie die vorhandenen Parkplätze an der Stadthalle, im Sportzentrum und am ehemaligen Busplatz oberhalb des Schulzentrums.
Liebe Eltern, viele Gefahren und Verkehrsprobleme entstehen erst durch Eltern-Taxis. Ankommende und abfahrende Autos, Zeitdruck und Stress sorgen für das tägliche Verkehrschaos. Wir wissen, dass sich viele Erwachsene ganz vorbildlich verhalten, viele andere aber leider nicht. Einsichtigkeit ist der einfachste und mit Abstand beste Weg. Deshalb: Helfen Sie mit, seien Sie Vorbild, werden Sie Multiplikator und sprechen Sie die ewig Uneinsichtigen gezielt an!! Ihre Kinder werden es Ihnen danken.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe!
Verbandsgemeindeverwaltung Bad Marienberg