Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen,
bei der aktuellen Nachrichtenlage könnte Angst entstehen, dass sich die Lage der Brennstoff- und Wärmeversorgung weiter zuspitzt. Viele Menschen machen sich deshalb Gedanken über alternative Heizmöglichkeiten.
Es finden sich Wärmeerzeuger und Feuerstätten aller Arten, Ausstattung und mit unterschiedlichster Technik. Sie alle bergen bei unsachgemäßer Installation und falscher Bedienung, die Gefahr von Bränden und/oder Kohlenmonoxidvergiftung. Im schlimmsten Fall können große Sachschäden entstehen oder gar Menschen ums Leben kommen.
Manch einer überlegt vielleicht, an den bislang ungenutzten Schornstein im Haus wieder einen Ofen anzuschließen. Wir weisen darauf hin, dass bislang unbenutzte Schornsteine vor Wiederinbetriebnahme vom Schornsteinfeger unbedingt erst überprüft werden müssen! Auch im vorhandenen Ofen könnte man jetzt mehr heizen, um das teure Öl oder Gas einzusparen. Aber Achtung! Der Betrieb von Holzöfen erzeugt Ruß und Ablagerungen in Ofenrohr und Schornstein. Das sorgt für verminderten Abgasabtransport und kann zum Rußbrand werden, wenn nicht rechtzeitig und regelmäßig vom Schornsteinfeger gekehrt wird.
Schornsteine von Holzöfen, die bisher nur gelegentlich in Betrieb waren, müssen bei verstärkter Nutzung mindestens zweimal oder gar dreimal jährlich gekehrt werden. Die dafür geltende Kehr- und Überprüfungsordnung verlangt, dass Schornsteine von Öfen für feste Brennstoffe, in bestimmten Zeitabständen überprüft und gekehrt werden müssen. Verantwortlich für die Beauftragung Schornsteinkehrung ist der Hauseigentümer!
Geschieht dies nicht, kann ein Rußbrand im Schornstein gefährlich werden, weil Temperaturen von 1.000 °C oder mehr entstehen und Funkenflug die Nachbarhäuser gefährdet. Nach einem Schadensbrand kann die Frage auftauchen, ob unsachgemäße Nutzung oder fehlende Schornsteinkehrung als Brandursache gilt und dann die Versicherung nicht zahlt.
Keinesfalls sollten Sie offenes Feuer, wie z.B. Gartengrills, in geschlossenen Räumen oder gar in der Wohnung machen! Rauch und Abgase enthalten lebensgefährliches Kohlenmonoxid! Ähnliches gilt auch für die im Baumarkt erhältlichen Katalytöfen. Das sind Camping-Gasheizer mit integrierter Flüssiggasflasche, die giftiges Abgas produzieren und Luftsauerstoff verbrauchen.
Unser Rat: Tun Sie nichts Unüberlegtes! Fragen Sie zuerst Ihren örtlichen Schornsteinfeger, wenn es ums sichere Heizen geht. Außerdem kennt er viele Möglichkeiten, wie Sie in Ihren eigenen vier Wänden Energie einsparen können – auch mit kleinen Maßnahmen!
Verbandsgemeindeverwaltung
Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Rheinland-Pfalz